Hof Sonnenberg Maisprach

Heini und Barbara Graf

Wer die Kühe unter den Obstbäumen des Sonnenberghofs hoch über Maisprach weiden sieht, der ahnt, wie die Betreiber die Prioritäten setzen. Und tatsächlich antworten Heini und Barbara Graf auf die Frage nach den wichtigsten betrieblichen Standbeinen auf dem 27,5 Hektaren grossen Hof: «Unser Hauptstandbein ist die Milchwirtschaft mit 27 Milchkühen sowie Kälbermast. Wichtig sind auch der Acker- und Obstbau mit rund 400 Hochstammbäumen sowie der Rebbau.»

Doch während die Milchwirtschaft künftig noch an Bedeutung gewinnt – die Grafs planen für ihre Holsteiner und Red Holsteiner Kühe einen neuen Stall – verliert der Obstbau an Bedeutung. Gründe dafür seien der Mangel an Pflückpersonal, Probleme beim Absatz und die Kirschessigfliege. Derzeit stehen auf Grafs Land gegen 200 Kirsch-, 150 Zwetschgen- und 60 Apfelbäume – alles Hochstämmer. Wegen des Personalmangels versuchen Grafs, Bäume für die Ernte zu verkaufen. Gegenwärtig würden 15 Kirschbäume «gegen ein kleines Entgelt» von Privatpersonen geerntet.

Weil ihnen die Hochstammbäume «wegen ihrer Schönheit fürs Landschaftsbild und ihrem ökologischen Wert», aber auch als Anker, damit der Boden an den Hanglagen nicht rutscht, am Herzen liegen und der grösste Teil der Bäume unter kantonalem Vertrag steht, ersetzen Grafs abgestorbene Exemplare. An die Posamenter liefern sie jährlich rund 700 Kilogramm Zwetschgen. Speziell beim nach den Normen von IP Suisse betriebenen Sonnenberghof ist, dass Heini und Barbara Graf seit Jahren jeweils einen jungen Mann mit Beeinträchtigung betreuen und beschäftigen. Und auch die Nachfolge scheint dereinst gesichert: Lukas, eines ihrer drei erwachsenen Kinder, arbeitet in einem Teilpensum auf dem Betrieb mit.

Ein schöner Anblick: Grafs Holsteiner und Red Holsteiner Kühe weiden unter den Hochstammbäumen.